FATCA – Wen kann dies betreffen?

Der Foreign Accounts Tax Compliance Act (FATCA) ist ein US-Gesetz, das geschaffen wurde, um die Einhaltung der Steuervorschriften durch US-Personen durchzusetzen, die Bank- und Finanzanlagen und Konten außerhalb der USA halten. Ursprünglich war FATCA als Einbahnstraße gedacht. Die USA sollten Daten erhalten aber wollten selbst keine Daten übermitteln. Es ist überflüssig zu sagen, dass dies nicht funktionieren konnte, ohne, dass die USA nicht auch selbst Daten übermitteln. In den meisten Ländern hätten sich Banken zudem illegal verhalten, hätten sie den USA Daten übermittelt. Aufgrund dieses Umstandes mussten die USA den FATCA-Partnerländern ebenfalls etwas anbieten, um FATCA durchsetzen zu können. Die IGAs, zwischenstaatliche Vereinbarungen,  waren geboren.

Zwischenstaatliche Vereinbarungen (IGAs) wurden von den USA mit mehr als 100 Partner-Jurisdiktionen unterzeichnet oder vereinbart, um den FATCA auf die inländische Gesetzgebung dieser Jurisdiktionen auszudehnen. Die FATCA und die meisten IGAs traten im Juli 2014 in Kraft. IGAs gibt es in unterschiedlicher Ausgestaltung und es werden, je nach FATCA-Partnerland, unterschiedliche Daten seitens der USA übermittelt. An Deutschland übermitteln die Amerikaner übrigens sehr viele Daten. Die genauen Inhalte der IGAs mit allen einzelnen FATCA-Partnerländern können Sie auf der Webseite der IRS hier abrufen.

Wie europäische Unternehmer FATCA für sich nutzen können

Viele Unternehmer haben den legitimes Wunsch nach Privatsphäre (zu unterscheiden von Steuerhinterziehung). Eine US-amerikanische LLC bietet einen sehr hohen Grad an Privatsphäre. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. Nun könnte man meinen, eine US-amerikanische LLC in Verbindung mit einem US-amerikanischen Firmenbankkonto sei von FATCA betroffen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Folgende Kontoarten sind von FATCA nicht betroffen:

  • amerikanische Firmen-Bankkonten ausländischer Unternehmen. Ist die Firma in einem FATCA-Partnerland ansässig, werden trotzdem keine Daten übermittelt!
  • amerikanische Firmen-Bankkonten von amerikanischen Firmen, z.B. einer LLC.
  • Investment-Depots von Organisationen und natürlichen Personen – selbst, wenn diese in einem FATCA-Partnerland ansässig. Ausnahme: amerikanische Einkommen fließen auf das Depot! In der Praxis heißt dies z.B., dass Depots, in denen amerikanische Aktien sind, vom Datenaustausch betroffen sind.
  • Investment-Konten von Organisationen und natürlichen Personen – selbst, wenn diese in einem FATCA-Partnerland ansässig. Ausnahme: amerikanische Einkommen fließen auf das Depot!

Der Grund ist simpel: Die USA wollten im Rahmen von FATCA zwar Daten aus anderen Ländern, eine gegenseitige Datenweitergabe war jedoch nie geplant. In diesem Sinne nehmen die USA auch nicht am OECD CRS teil.

Unser Angebot für Sie

Variante 1: Wir eröffnen für Sie eine LLC in den USA, inklusive Beantragung der EIN-Nummer und anschließender Eröffnung eines amerikanischen Bankkontos. Zur Eröffnung des Bankkontos müssen Sie nicht anreisen. Mehr zu diesem Angebot finden Sie hier.

Variante 2: Wir eröffnen für Sie eine Offshore-Firma in Panama oder den Seychellen und helfen anschließend bei der Eröffnung eines Bankkontos in Puerto Rico. Puerto Rico ist ein Außengebiet der USA. Zur Eröffnung des Bankkontos müssen Sie nicht anreisen. Mehr zu diesem Angebot finden Sie hier und hier.

Exkurs: FATCA, falls Sie US-Amerikaner sind

Von Seiten der FATCA-Partnerländer sieht der Sachverhalt so aus: Im Rahmen von FATCA und IGAs sind die ausländischen (nicht-US-amerikanischen) Finanzinstitute (FFI) verpflichtet, unter ihren Bankkontoinhabern in einem Due-Diligence-Verfahren diejenigen Kontoinhaber zu identifizieren, die US-Personen sind. Danach sind diese FFI verpflichtet, jährlich bestimmte persönliche und finanzielle Informationen über diese meldepflichtigen US-Konten an das AEOI-Portal der lokalen Steuerbehörden zu melden, die diese Informationen anschließend automatisch mit dem IRS austauschen.

Alle anderen Entitäten weltweit sind entweder aktive oder passive nicht-finanzielle Entitäten. Einzelpersonen und die NFE’s müssen den Banken und anderen FFI’s, bei denen sie Konten unterhalten, ihren FATCA-Status offenlegen, wobei die passiven NFE’s auch alle wesentlichen US-Eigentümer oder US-Controlling-Personen offenlegen müssen.

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