Britische Jungferninseln

Die Britischen Jungferninseln (englisch British Virgin Islands, BVI) sind eines der am längsten etablierten Offshore-Finanzzentren der Welt und fungieren als Maßstab für andere Offshore-Jurisdiktionen. Über 40% der Offshore-Gesellschaften der Welt sind auf den BVI registriert. Seine Verbindungen zu Großbritannien, zusammen mit seinen äußerst modernen Rechtspositionen im Gesellschafts- und Bankrecht, machen es zu einer stabilen, attraktiven Wahl für eine große Anzahl von Unternehmen. Die BVI wurden von der OECD oder der FATF nie auf eine schwarze Liste gesetzt, was bedeutet, dass sie weltweit einen sauberen Ruf haben.

Das vorteilhafte Rechtssystem bringt sehr niedrige Besteuerungsanforderungen und ein hohes Maß an Anonymität mit sich, während es dennoch von der internationalen Anerkennung als führendes Bankenzentrum profitiert. Es ist einfach, ein Unternehmen auch auf den BVI zu gründen, da die offizielle Sprache Englisch ist.

Wenn Sie ein Unternehmen auf den Britischen Jungferninseln gründen, sind Sie von Einkommens-, Dividenden-, Zins-, Miet-, Lizenzgebühren- und Vergütungssteuern befreit. Des weiteren profitieren Sie von 0% Kapitalertragssteuer und einer Nachlass-, Erbschafts- oder Erbschaftsteuerbefreiung. Abgesehen von Grundbesitztransaktionen gibt es auch keine Stempelsteuer, was die BVI zu einer der besten Offshore-Jurisdiktionen in Bezug auf ihre Steuerneutralität macht. Die Gründung erfordert nur einen Aktionär und die Vorstände können nicht-ansässig sein, solange die Gesellschaft einen registrierten Vertreter auf den BVI hat.

Die BVI bieten einen bedeutenden rechtlichen Schutz für ihre eingetragenen Unternehmen, wobei das Gericht den Aktienbesitz vor Beschlagnahmung schützt, was bedeutet, dass es einen hohen Grad an Anonymität gibt. Zusätzlich hat eine BVI BC (Business Company) ihre eigene juristische Person, mit den gleichen Rechten wie ein einzelner Bürger.

BVI BCs müssen keine Jahresabschlüsse erstellen, aber es gibt Buchhaltungsanforderungen, und diese Dokumentation kann von der Regierung angefordert werden, obwohl die Aufzeichnungen überall auf der Welt aufbewahrt werden können. Während Inhaberaktien nach wie vor legal sind, bedeutet der Beneficial Ownership Secure Search System Act von 2017, dass Unternehmen eine Liste der wirtschaftlichen Eigentümer vorlegen müssen.