Ein Banking-Introducer ist in der Regel eine Firmen-Gründungsagentur, die Beziehungen mit Offshore-Banken hat. Diese Beziehungen erlauben es der Agentur, neue Kunden einzuführen. Eine solche Beziehung zwischen dem Banking-Introducer und der Offshore-Bank wird in der Regel schriftlich fixiert und dem Banking-Introducer kommt ein erhebliches Maß an Verantwortung zu. Dies betrifft die Auswahl der Kunden, die Bereitstellung einer angemessenen Due Diligence, Unterstützung in puncto Dokumentenbeibringung sowie ggf. Verwaltung der Kunden.
In der Regel sind die an Banking-Introducer gezahlten Gebühren nicht erstattbar, da der Erfolg der Offshore-Bankkontoeröffnung zu einem großen Teil davon abhängt, welche Dokumente der Kunde eingereicht hat und wie er sie vorbereitet hat. Kundenanträge können von Banken wegen falscher oder zweifelhafter Informationen in den Antragsformularen abgelehnt werden, die der Banking-Introducer nicht kennen kann, bevor er mit einem Kunden zu arbeiten beginnt.
Die meisten Banken verbieten Banking-Introducern nicht, mit anderen (Offshore-)Banken zu arbeiten und gute Banking-Introducer haben diesen Status bei mehreren Banken. Genau solche Banking-Introducer erbringen einen höheren Mehrwert für die Kunden, weil sie dem Kunden bei der Auswahl der am besten geeigneten Bank aus ihrer Liste helfen können. Banking-Introducer, die nur mit einer Bank arbeiten, versuchen oft, die Dienstleistungen dieser einzigen Offshore-Bank an jeden Kunden zu verkaufen. Wir erleben dies in der Praxis bei Mitbewerbern häufig in der Gestalt, als dass fast immer versucht wird, Kunden an eine bestimmte Bank in Puerto Rico (USA) zu vermitteln.
Banken bauen ebenfalls ein Netzwerk von Banking-Introducern auf. Es handelt sich bei Banking-Introducern de facto um vorgeschaltete Stellen der Banken, die zum Teil wie beschrieben erhebliche Verantwortung tragen und dabei aber auch neue Kunden aus der von ihnen bedienten Zielgruppe einführen.